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Monika Wagner

Körper als Material und Medium der Kunst

15.3.2023

Seit den 1960er Jahren spielt der menschliche Körper in seiner Physis für die bildenden Künste eine wichtige Rolle. Was es bedeutet, den empfindenden Körper als Material der Kunst einzusetzen und die Grenzen auszuloten, die ihn von anderen Materialien unterscheiden, war Teil zahlreicher künstlerischer Experimente. Gegenüber derartigen, oft prekären künstlerischen Selbsterfahrungen steht heute eher die Regie fremder Körper in ihrer sozialen Zurichtung oder die Fluidität der Gendergrenzen im Zentrum. Wie sich das Verhältnis vom Körper als Material zum Körper als Medium gestaltet und wie das Verhältnis von Physis und medialer Vermittlung aussieht, soll exemplarisch an künstlerischen Arbeiten der letzten fünfzig Jahre - von Yoko Ono bis hin zu Santiago Sierra - untersucht werden.

Monika Wagner wurde zunächst als Künstlerin ausgebildet, bevor sie Kunstgeschichte in Hamburg und London studierte. Sie leitete das Funkkolleg 'Moderne Kunst' und lehrte von 1987 bis zu ihrer Emeritierung 2009 Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, wo sie das Archiv zur Erforschung der Materialikonographie aufbaute. Arbeitsschwerpunkte betreffen die Kunst des 18.-20. Jahrhunderts, die Geschichte und Theorie der Wahrnehmung und ganz besonders die Semantik künstlerischer Materialien. Fellowships führten sie an das Wissenschaftskolleg zu Berlin, das Getty Research Center in Los Angeles und das IFK in Wien.

Gastvortrag, 15.3.23

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