Angewandte Festival 28.6.–1.7.2022
Transmediale Kunst (Jakob Lena Knebl)
Studio 1 & 2, EG, Hofatelier
Öffnungszeiten
28.6.–1.7.2022
11:00–21:00 Uhr
mit: Maria Belova & Maria Rudakova Aaron-Amar Bhamra, Francesca Centonze, Aleksandar Gabrovski, Johannes Hartmann, Jana Marie Kolbert, Kashi Meyer
Samuel Minegibe Ekeh, Anna Mutschlechner-Dean, Gala Alica Ostan, Ožbolt Michi Schmidl, Marlene Stahl, Iris Writze, Natallia Yelavik
in collaboration with maurício ianês
Wer wird gesehen, wer nicht? Wie kann aus dem Dunkel heraus agiert werden? Kann eins diese verwinkelte, zerstückelte Konstruktion einer kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben, noch dekonstruieren? Können Strategien, die aus dem Kapitalismus heraus ent- wickelt wurden, gegen diesen verwendet werden?
Die groß angelegte, verzerrende Meinungsmanipulation durch Medien und soziale Netzwerke hat auf internationaler Ebene eine neue Sichtbarkeit erlangt. Das Bewusstsein um diese hat deren Erfolg allerdings nicht geschmälert. Sie nährt sich aus der allgemeinen Unzufriedenheit, aus einer Schleife voreingenommener „Anti-Anti-Anti“ Haltungen. Die Zer- splitterung der öffentlichen Meinung und die Hetze gegen ausgebeutete und unterdrückte Gruppen, Verschwörungsmythen und Lügen sind Teil unseres täglichen Lebens geworden. Propaganda und Populismus durchdringen unsere Erfahrung der Welt, subtil oder nicht, in Popkultur, Kunst, Architektur, Kino, Werbung, Philosophie, Ästhetik, Design und anderen Medien. Umgekehrt sind kulturelle Strategien der Dunkelheit und Verborgenheit von unter- drückten Gruppen als Mittel eingesetzt worden, um hegemonialer Propaganda und Populis- mus entgegenzuwirken.
Die Ausstellung Anti-Anti-Anti zielt darauf ab, diese Strategien durch Kunst sichtbar und von Künstler*innen nutzbar zu machen, um eine Gegenerzählung zu hegemonialen Ideologien der herrschenden Klasse zu schaffen, die versuchen, das menschliche Leben ihren Bedürf- nissen und Wünschen zu unterwerfen. Die Kunstwerke zeigen auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlicher Intensität ihre Ansichten über die aktuelle politisch-ästhetische Situation in ihrem Leben und in der Gesellschaft.
Universität für Angewandte Kunst Wien
Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
angewandtefestival.at