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Riding Emotions TRANS...

@Georg Kargl PERMANENT

6.5.2022

Patrícia Chamrazová, Josepha Edbauer, Elias Jocher, Kristina DESKA Nikolić, Juan Francisco Vera
kuratiert von SHE SAID

Eröffnung: 6. Mai 2022, 18–20 Uhr
Ausstellung : 7. Mai–28. Mai, 2022

SHE SAID sieht die Klasse der Transmedialen Kunst als ein organisches Gebilde, das durch seine Wandlungsfähigkeit vielfältige Möglichkeitsräume für die Studierenden bildet und welches sich durch sie gleichsam stetig verändert und neu formiert. Durch diese kontinuierliche Metamorphose entstehen liquide Verbindungen und Beziehungen, in deren Nischen und Wölbungen stabile Entitäten aufgelöst scheinen. Innerhalb dieser kollektiven Gestalt interessiert SHE SAID besonders eine Auswahl an jungen Künstler:innen, die sich mit den intrapsychischen Anpassungsschleifen in Anbetracht der Herausforderungen unserer Zeit beschäftigen und in ihren künstlerischen Arbeiten Körper und Person im Spiegel mit dem Außen reflektieren. In der Ausstellung Riding Emotions werden Figuren dieser Transformation gezeigt, in denen imaginäre Gegenentwürfe zu Restriktion und Distanzierung sichtbar werden. Imagination dient hier als Strategie, um alternative Wirklichkeiten zu entwerfen, in denen Intimität und Begehren formuliert und gleichzeitig zu Momenten der Selbstermächtigung werden.

Die Arbeit von Patrícia Chamrazová ist ambivalente Verkörperung alltäglicher Erfahrungen und intimer Momente, die bewusst verführt und die Betrachter:innen zu Kompliz:innen macht. Essay on home ist eine Reise durch das Innere der Wohnung der Künstlerin, wobei das Zuhause hier gleichsam als ein innerer Ort erscheint, der kontinuierlich zwischen Geborgenheit und  Entfremdung oszilliert.

Josepha Edbauers persönliche Geschichte und Erfahrungen als weibliche Motorradfahrerin sind der Ausgangspunkt ihrer Erkundung des Themas Motorräder aus weiblicher Perspektive. Das Motorrad wird in ihrer Arbeit effeminate leeway I geisterhaft zum begehrten Subjekt, das sich ohne Fahrer:in selbstermächtigt und autonom in ungewohnter Form präsentiert. Zur sonst so eindeutig tradierten Symbolik von Kraft und Freiheit mischt sich Widerstand und die anhaltende Sehnsucht nach einer anderen Form der Unabhängigkeit, einer, die es ermöglicht, sich eindeutiger Zuschreibung zu entziehen.

Die Arbeit Fragmentic Space [Memory and presentiment] von Elias Jocher schält sich wie eine apokalyptische Prophezeiung aus den Wänden des Ausstellungsraums. Seine grafischen Texturen antizipieren dystopische Atmosphären und organisch wuchernde Strukturen. Hier im Ausstellungsraum verharren sie an der Schwelle zwischen Bild und Installation und lassen somit offen, ob sie sich zurückziehen oder ausweiten, um den Raum einzunehmen. 

Kristina DESKA Nikolić zeigt eine neue Soft Sculpture “Significant Fragile Silk Faust”, die Gestalt per se und zugleich Leinwand für ihre Poesie ist. Die Arbeit fluktuiert zwischen Portrait, Selbstdarstellung und Fiktion. Erinnerungsfragmente, subjektive Assoziationen und Sprache bilden für Nikolić den Rahmen für die Entwicklung ihrer skulpturalen Formen, denen Momente der Verwandlung und Transformation innewohnen.

Juan Francisco Vera interessiert sich für Fiktion und Storytelling sowie dessen Dekonstruktion. Für Riding Emotions findet seine Arbeit ihren Ausgangspunkt in der (Un)Zugänglichkeit des Raumes. Die Installation sk8er nimmt somit die Rolle des/der Antagonisten/in ein und spielt im wahrsten Sinne des Wortes im Nebel. Sie zeigt sich widerständig, indem sie sich einerseits der Sichtbarkeit entzieht und durch ihre Positionierung zugleich dazu einlädt, die eigene Rolle beim Betrachten zu reflektieren.

SHE SAID ist eine interdisziplinäre Skulptur, Künstlerinnen-Kollektiv und konzeptuelles Performance Projekt mit besonderem Interesse für den physischen und digitalen, öffentlichen Raum. SHE SAID wurde 2020 als gemeinsames Projekt von Eva Chytilek und Anna Zwingl initiiert, die beiden Künstlerinnen kennen sich von ihrer Lehrtätigkeit an der Universität für angewandte Kunst Wien. 
SHE SAID entwickelt multidisziplinäre Projekte mit dem Ziel, persönliches und gesellschaftliches Empowerment zu kreieren. Sie nützt künstlerische Expertise, um vielschichtige ästhetische Strategien zu entwickeln, die über die Produktion von singulären Objekten hinausgehen, um so in unterschiedliche Räume und Wirklichkeiten zu fließen.
helloshesaid.com


TRANS… Genre, Medium, Kontext, Disziplin, Materialität, Ästhetik, Identitäten, Geschlecht...
Eine Ausstellungsserie der Transmedialen Kunst bei Georg Kargl Permanent

Auf Einladung der Galerie Georg Kargl gestalten Jakob Lena Knebl und das Team der Klasse für Transmediale Kunst eine Ausstellungsserie mit Studierenden im Raum Georg Kargl PERMANENT, von April bis Dezember 2022.
Die siebenteilige Serie wird vom Team der Klasse Transmediale Kunst der Universität für angewandte Kunst Wien kuratiert. In den Ausstellungen werden Arbeiten von Studierenden präsentiert, die eine Verwandtschaft zu der eigenen künstlerischen Praxis sowie Expertise der einzelnen Mitglieder:innen des Teams haben. Mit dem Ziel, die diversen Themenfelder sowie die methodische Vielfalt der Transmedialen Kunst einer breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen.


Ein Projekt der:
Transmedialen Kunst / Jakob Lena Knebl
Universität für angewandte Kunst Wien
transmedialekunst.com
Instagram

auf Einladung von:
GEORG KARGL PERMANENT
Schleifmühlgasse 17
1040 Vienna / Austria 

www.georgkargl.com
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